Album: Sweet Defeat
VÖ: 26.06.11
Label: Monologue Records
Vertrieb: Rough Trade
Die Sunday Times feierte sein Debütalbum 2009 als eine der seltenen Indie-Erfolgsgeschichten. Zwei Jahre später veröffentlicht Devons bester Singer/Songwriter sein neues Album “Sweet Defeat” auf dem Independent Label Monologue Records. Das Debüt “Dead Man’s Suit” wurde durch die Einkünfte von 20,000 Downloads generiert, die sein Song “Going Home”, der eine Landrover Werbung zierte, auslöste. Das Album erhielt großartige Kritiken, zwei BBC 2 Radio Playlisten, eine persönliche Einladung von Jools Holland für seine Sendung “Later with Jools” (nachdem dieser ihn im Radio gehört hatte) und schließlich einen lukrativen Verlagsdeal.
Sein Erfolg war jedoch nicht nur auf Großbritannien beschränkt, sondern löste auch Begeisterung in vielen europäischen Ländern aus, wo er seit zwei Jahren häufig getourt ist. Allen sieht sich vor allem als Live Performer und ist in der Hinsicht sehr fleißig, so dass kaum eine Woche vergeht, wo er nicht irgendwo auftritt oder eine Liveanfrage erhält. Zu seinen vielen Bewunderern zählt beispielsweise die holländische Schauspielerin Carice Van Houten, die seine Musik entdeckte und über Twitter wiederum ihrer Gefolgschaft nahegebracht hat. Der britische Schauspieler David Morrissey benannte kürzlich in einem Interview für Q Magazine ‘Dead Man’s Suit’ als eine seiner Lieblingsplatten und James Morrison hat sich auch schon als Jon Allen Fan geoutet und wurde bei den Shows gesichtet.
Allens zweites Album wurde wieder von Tristan Longworth produziert und auch von den gleichen Musikern begleitet wie beim Debüt. Eine schöne Sammlung von elf Songs, die Reife und Geschlossenheit ausstrahlen. Auf der akustischen Basis von Americana Music bietet das Album feines Gitarrenpicking wie in ‘Last Orders’, gekonnte Lässigkeit im bluesigen ‘Lucky I guess’ ähnlich dem ‘Tulsa Sound’ von J.J. Cale bis hin zum Titelstück, einer herrlichen Upbeatnummer mit kompletter Bläsersektion, die an die besten Soulnummern eines Van Morrison erinnert.
Die häufig benutzte Bezeichnung “the new Dylan” wurde dem Sänger gerne übergestülpt wie bei vielen Sängern seines Fachs (so wie bei den weiblichen Singer/Songwritern immer “the new Joni Mitchell” gesucht wird). Natürlich führt so eine Bezeichnung oft in die Irre, oft hat sie nichts mit dem Künstler wirklich zu tun. Um es gleich zu sagen: Jon Allen ist NICHT der neue Dylan! Erst einmal ist er sehr viel größer (6.1’’), er ist Brite und seine Stimme erinnert doch eher an den jungen Rod Stewart als an Bob Dylan. Ohne ihm eine zu große Bürde aufzuladen, was ja schon manchen Sänger zu Fall gebracht hat, kann man allenfalls behaupten, dass seine Musik einen Anknüpfungspunkt zu Dylan durch den textlichen und melodischen Ansatz hat.
Allen und Dylan teilen die gleichen musikalischen Einflüsse, die man bis zum Beginn der Popmusik in den 40er und 50er Jahren zurückverfolgen kann, als Blues, Jazz, Soul, Gospel und Country aufeinanderprallten. Die heutigen Popstars kommen einem manchmal wie weiße Zwerge vor: sie tauchen plötzlich auf, verbrennen schnell, nur umso schneller abzukühlen und in der Versenkung zu verschwinden. Im Gegensatz dazu agiert jemand wie Allen unter dem Radar, eher wie ein Satellit in der Nähe großen, älteren Stars. Dylan, The Beatles, Jackson Browne, Neil Young – Koryphäen, die immer noch hell leuchten und lange Schatten werfen. Popmusik wie wir sie kennen ist vielleicht am Ende angekommen, aber wie Jon Allen möchten wir vielleicht doch nochein wenig in der Dämmerung verweilen?
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