Seit bald 20 Jahren halten The Kooks die Britpop-Fahne hoch. Für ihr neues Album „10 Tracks To Echo In The Dark“ holten sie sich allerdings kompetente Unterstützung aus Deutschland.
Gemeinsam mit Produzent Tobias Kuhn (Miles, Tomte, Clueso, Die Toten Hosen) arbeiteten sie zunächst in Berlin an neuen Songs bevor Covid das Reisen unmöglich machte und sich die Band, wie alle Welt, nur noch in Zoom-Konferenzen treffen konnte.
Dass ausgerechnet ein Deutscher eine britische Band produziert ist und einen Song gemeinsam mit den Kasseler Jungs Milky Chance als Single auskoppelt ist auch ein klares Statement gegen den Brexit: The Kooks sehen sich wie so viele andere Bands als Europäer und wohl kaum eine Berufsgruppe traf der Brexit härter als die der Musiker.
Die Musik von The Kooks klingt allerdings durch und durch britisch wie eh und je und versucht auch gar erst nicht ihre Wurzeln zu verleugnen. Ein Song des neuen Albums heißt so wie die Band ihrer großen Helden: „Oasis“. Den Bandnamen entlehnten sie vom gleichnamigen Song auf David Bowies Album „Hunky Dory“ aus dem Jahr 1971 und zuletzt waren sie 2018 als Vorband der Britpop-Urväter Rolling Stones in den Stadien der Republik zu sehen.
Parallel zum neuen Album präsentiert die Band das Musikvideo zu ihrer neuesten Single „Cold Heart“. Es ist eine Hommage an „2001: A Space Odyssey“. Das Video zeigt die Band in einer futuristischen Raumstation, wo sie Außerirdischen als Versuchsobjekte dienen. Als die Aliens mit den ‘menschlichen’ Wesen warm werden, erzittert das künstliche ‘kalte Herz’ frustriert, aber das ändert nichts daran, dass sie bald sogar zur Musik von The Kooks tanzen.
Auf ihrem sechsten Album lassen sie neben eingängigem Gitarrenpop auch neue Einflüsse zu: unüberhörber experimentieren sie mit Synthieklängen und tanzbarem Funk. Es ist für jeden was dabei in der Musik von The Kooks.